Entwurfsgutachten Zugangsbebauung mit Ausstellungsraum Partnachklamm, Garmisch-Partenkirchen
PROJEKT: |
Planungsgutachten Zugangsbebauung mit Ausstellungsraum Partnachklamm, Garmisch-Partenkirchen |
AUFTRAGGEBER: |
Markt Garmisch-Partenkirchen |
ABGABE: |
05-2016 |
KONZEPT: |
Im Zentrum des Entwurfs steht die Nutzung der vorhanden natürlichen Ressourcen von Topologie, Materialien und zum
Teil bestehender Baustruktur. Die Formsprache nimmt Bezug zu alpiner Architektur der '50, '60 Jahre (zB. Carlo Scarpa). Reduzierung und einfache Formen, die sich in einer rechtwinklingen und organischen Zeichnung abwechseln. Der Pavillion als zentrales Objekt pendelt von geschlossenen Baukörper (Kiosk) zu der organischen offenen Überdachung.
Die vorhandene bauliche Struktur des Kassenhauses wird in das Entwurfskonzept integriert. Das Dach wird in seiner Massivität reduziert, der Durchblick Richtung Klamm dadurch freier. Das Gebäude wird durch eine neue Dachform gestalterisch mit der Pavillonbebauung zusammengeführt. Eine thermische Verbesserung wird durch eine zusätzliche Dämmung erreicht. |
STANDORTE: |
Es wird empfohlen den bisherigen Standort der Kasse mit der Nähe zur Zugangskontrolle durch ein Drehkreuz am
Felsentor beizubehalten. Mit den beiden umgestalteten Buchten können Besucherströme an Spitzentagen gepuffert werden. Ein zusätzlicher Kassenautomat im Bereich der Bucht entlastet die personell besetzte Kasse. Die "Schleuse", bestehend aus dem Ensemble Kasse - Kiosk - Drehkreuz, ist abseits der Teerstraße auch atmosphärisch gut positioniert. Zudem wird ein Besucherrückstau auf die Straße zum Graseck mit vereinzeltem PKW- und Mountainbike- Verkehr vermieden.
Die geologische Ausstellung befindet sich zum Teil unter der Überdachung zum Teil in der kleinen Bucht.
An der Weggabelung beim Schlenzengraben wird auf der vorhandenen Fläche ohne größeren Geländeeingriff eine öffentliche Toilettenanlage errichtet. Aufgrund der ansonsten erforderlichen Kanalisation gibt es im Bereich der Bucht
lediglich ein Personal-WC. Der Baukörper an der
Weggabelung markiert für die Besucher den Abzweig zur
Klamm. |
MATERIALIEN UND ORT: |
Alle Materialien stehen in Bezug zur Umgebung und stammen zum Teil vom Ort selbst Beton wird vor Ort mit Kieselsteinen aus der Partnach als Zuschlagsstoff gemischt. Bei der mechanischen Nachbearbeitung durch Stocken und / oder Spitzen wird das ursprüngliche Gestein aus der Partnach in seiner Kieselstruktur und Farben sichtbar. Definierte Kleinflächen
werden geschliffen. Überschüssiges großformatiges Geröllgestein aus der Bucht wird vor Ort gespalten und findet beim Bodenbelag Verwendung. Holzbauteile aus klassischer Zimmererherstellung spannen sich zwischen Massivbauteilen auf. Holzschutz erfolgt überwiegend konstruktiv durch Kupferblechabdeckungen und Deckbretter. |
DOWNLOAD: |
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